Einblicke in den Louvre
Heute ist der Louvre das drittgrößte Museum der Welt. Übertroffen wird er in Sachen Fläche nur von der Ermitage in St. Petersburg und vom New Yorker Museum of Arts.
Das vierstöckige Museum befindet sich in drei Gebäudeteilen, die jeweils ihren eigenen Namen tragen: Denon, Richelieu und Sully.
Ein Tagesbesuch reicht nicht aus, um den ganzen Louvre erkunden zu können. Die 380.000 Ausstellungsstücke setzen sich aus wandgroßen Gemälden und kleinsten Objekten zusammen. Um sie alle zur Kenntnis nehmen zu können, bräuchte man mehr als hundert Tage. Deswegen macht es Sinn, sich vor einem Besuch in dem Museum über die verschiedenen Areale zu informieren. Man sollte bereits zuvor herausfinden, welche Kunstwerke man unbedingt begutachten möchte, um dann seine Tour durch den Louvre zu planen. Selbstverständlich ist es ebenso möglich, eine Führung im Voraus zu buchen.
Die Themenfelder des Louvre sind vielfältig und erstrecken sich von der Kunst des Ägyptischen und Römischen Reiches bis hin zu den europäischen Meistern der Moderne. Ebenso findet man aber auch Schätze der afrikanischen, orientalischen und altamerikanischen Kunst. Die berühmte Mona Lisa befindet sich im ersten Stock, wo sich die Ausstellungsstücke aus der Renaissance befinden. Die Mona Lisa von Leonardo Da Vinci übt mit ihrem geheimnisvollen Lächeln eine schwer in Worte zu fassende Faszination auf die Besucher des Pariser Museums aus. Ihre Anziehungskraft machte auch nicht vor Frankreichs Kaiser und Feldherren Napoleon halt, der sich das Gemälde sogar in sein privates Schlafzimmer hängen ließ.
Eines der hervorstechenden Charakteristika des Louvre ist inzwischen die gläserne Pyramide, die Ende des 20. Jahrhunderts errichtet wurde. Das erste Urteil der Pariser fiel vernichtend aus. Wie bei der Erbauung des Eifelturms schimpften die Stadtbewohner und die Presse das Bauwerk einen Schandfleck, der die Schönheit des Louvre untergraben würde. Allgemein weniger bekannt ist, dass sich auf dem Gelände des Louvre nicht nur eine, sondern gleich fünf Pyramiden befinden. Das war von den Erbauern ein gewagter Vorstoß in die Moderne, wenn man bedenkt, dass die Pariser auf Neuheiten zumeist eher mit Unmut reagierten.
Das älteste Kunstwerk des Louvre ist schätzungsweise 9.000 Jahre alt. Bei dem Objekt handelt es sich um eine Gipsstatue mit dem Namen Ain Ghazal, die vor einiger Zeit in Jordanien entdeckt wurde. Anders als das Diebesgut aus der Zeit des Kolonialismus wurde die Statue von Jordanien jedoch an das Louvre verliehen.