Die Geschichte des Louvre
Die Geschichte Europas macht den Kontinent zur Heimat einiger der eindrucksvollsten Museen der Welt. In ihnen kann man Kunst aus allen Epochen bewundern.
Der Louvre in Paris ist das berühmteste Museum der Welt und empfängt jedes Jahr mehrere Millionen Besucher. Neben dem Eifelturm gehört es zu den Wahrzeichen der französischen Hauptstadt. Der Name des Museums leitet sich von seinem Standort ab, denn es befindet sich im Palais de Louvre. Der Palast war in der Vergangenheit die Residenz der französischen Könige. Aufgrund seiner Größe lässt sich das gesamte Museum nicht an einem Tag erkunden, denn auf seiner Ausstellungsfläche befinden sich mehr als 380.000 Stücke.
Erbaut wurde der Palais den Vermutungen nach um 1600 auf den Mauern einer alten Festung des Frühmittelalters. Im 17. Jahrhundert diente der Ort als Sitz der Könige, bis dieser schließlich nach Versailles verlegt wurde. Seitdem wird der Palais von der Stadt Paris verwaltet, die schon bald damit anfing, ihn als Sammelstelle für Kunstwerke zu nutzen. Des Weiteren wurde der Louvre auch als Ausbildungsstätte für angehende Künstler genutzt. Ein für die Öffentlichkeit zugängliches Museum wurde es dank der Französischen Revolution. Da während der Französischen Revolution die Adeligen enteignet und ihre Kunst beschlagnahmt wurde, war es vornehmlich die Kunst des Adelstandes, die zu dieser Zeit im Louvre ausgestellt wurde. Die meisten Kunstwerke stammten aus der Sammlung von Franz I. und Ludwig XIV, aber auch einstmalige Eigentümer des Klerus waren in der Gemäldegalerie zu finden.
Von langer Dauer war dieser Zustand allerdings nicht. Bei seiner Machtübernahme entschied sich Napoleon Bonaparte, es wie die Könige einst zu halten. Er ernannte den Palais zu seiner Hauptresidenz. Napoleon erweiterte die Kunstsammlung um Stücke, die er sich hauptsächlich im Zuge seiner Eroberungen angeeignet hatte. Die meisten dieser Werke stammen aus Italien, darunter auch jene von Leonardo Da Vinci.
Im Jahr 1873 konnte der Louvre seine Neueröffnung feiern. Seitdem stehen seine Pforten für Besucher aus der ganzen Welt offen. Durch staatlich finanzierte Einkäufe und Schenkungen konnte der Umfang der Sammlung stetig erweitert werden. Die Weltwirtschaftskrise und der Erste Weltkrieg geboten der Expansion jedoch Einhalt.
Im Rahmen der großangelegten Renovierung in den 80er-Jahren wurde die gläserne Pyramide erbaut, die heute dem Museum als Eingang dient.